Rechtsgebiete und Schwerpunkte

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Arbeitsrecht in Deutschland

Das Arbeitsrecht in Deutschland ist ein umfangreiches Rechtsgebiet, das die Rechtsbeziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern regelt. Es umfasst verschiedene Gesetze und Verordnungen, die die Rechte und Pflichten beider Parteien festlegen.

Das Arbeitsrecht ist in zwei Hauptbereiche unterteilt: Das Individualarbeitsrecht und das Kollektivarbeitsrecht.

Individualarbeitsrecht: Hier geht es um die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf individueller Ebene. Dazu gehören Themen wie Arbeitsvertrag, Kündigung, Arbeitszeit, Urlaub und Mutterschutz.

Kollektivarbeitsrecht: Dieser Bereich befasst sich mit der kollektiven Interessenvertretung von Arbeitnehmern, z.B. durch Gewerkschaften und Betriebsräte. Themen wie Tarifverträge, Mitbestimmung und Arbeitskampf sind hier relevant.

Fallbeispiele aus der Praxis:

Kündigungsschutzklage: Ein Arbeitnehmer wird entlassen und hält die Kündigung für unwirksam. Der Fachanwalt prüft die Kündigungsgründe und vertritt den Arbeitnehmer bei einer Kündigungsschutzklage.

Abmahnung: Ein Arbeitnehmer erhält eine Abmahnung, hält diese aber für ungerechtfertigt. Der Anwalt prüft die Sachlage und hilft, die Abmahnung anzufechten oder aus der Personalakte entfernen zu lassen.

Arbeitszeugnis: Ein Arbeitnehmer erhält ein Arbeitszeugnis, das er für unzureichend oder unfair hält. Der Fachanwalt überprüft das Zeugnis und setzt sich für eine Korrektur ein.

Diskriminierung: Ein Arbeitnehmer wird am Arbeitsplatz aufgrund von Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung oder sexueller Identität diskriminiert. Der Anwalt unterstützt bei der Geltendmachung von Ansprüchen.

Überstunden: Ein Arbeitnehmer hat Überstunden geleistet, die nicht vergütet wurden. Der Fachanwalt prüft die Ansprüche und vertritt den Arbeitnehmer bei der Durchsetzung.

Urlaubsanspruch: Ein Arbeitnehmer hat Probleme, seinen Urlaubsanspruch durchzusetzen oder verliert diesen aufgrund von Krankheit. Der Anwalt berät und vertritt den Arbeitnehmer in dieser Angelegenheit.

Betriebsübergang: Im Falle eines Betriebsübergangs prüft der Fachanwalt, ob die Rechte der Arbeitnehmer gewahrt werden und vertritt sie bei Bedarf.

Mobbing: Ein Arbeitnehmer wird am Arbeitsplatz gemobbt. Der Anwalt unterstützt ihn dabei, seine Rechte durchzusetzen und gegebenenfalls Schadensersatzansprüche geltend zu machen.

Befristete Arbeitsverträge: Ein Arbeitnehmer hat einen befristeten Arbeitsvertrag, der immer wieder verlängert wird. Der Fachanwalt prüft die Rechtmäßigkeit der Befristungen und unterstützt bei der Durchsetzung von Rechtsansprüchen.

Mutterschutz und Elternzeit: Ein Arbeitnehmer hat Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit Mutterschutz, Elternzeit oder Elterngeld. Der Fachanwalt berät und unterstützt bei der Durchsetzung der gesetzlichen Ansprüche und der Wahrung der Rechte gegenüber dem Arbeitgeber.

Diese Fallbeispiele verdeutlichen die Vielfalt der Themen, mit denen sich ein Fachanwalt für Arbeitsrecht befasst. In jedem dieser Fälle ist es wichtig, die individuellen Umstände und die einschlägigen gesetzlichen Regelungen zu berücksichtigen, um eine angemessene Lösung für den Arbeitnehmer oder den Arbeitgeber zu finden.

Das allgemeine Zivilrecht in Deutschland

Das allgemeine Zivilrecht in Deutschland ist ein Rechtsgebiet, das die rechtlichen Beziehungen zwischen Privatpersonen und Unternehmen regelt. Es umfasst verschiedene Teilbereiche wie Vertragsrecht, Schuldrecht, Sachenrecht, Familienrecht und Erbrecht. Im allgemeinen Zivilrecht geht es darum, die Rechte und Pflichten der beteiligten Parteien in unterschiedlichen Lebensbereichen zu regeln und Konflikte beizulegen.

3 Praxisbeispiele aus dem allgemeinen Zivilrecht:

  1. Vertragsstreitigkeiten: Zwei Parteien haben einen Vertrag geschlossen, und es kommt zu Meinungsverschiedenheiten über die Erfüllung der vertraglichen Pflichten. Ein Anwalt wird beauftragt, um die Rechte und Pflichten der Parteien zu klären und eine Lösung zu finden.
  2. Schadensersatzforderungen: Eine Person erleidet einen Schaden durch das Verschulden einer anderen Person, beispielsweise bei einem Verkehrsunfall oder aufgrund einer Verletzung von vertraglichen Pflichten. Der Geschädigte fordert Schadensersatz und beauftragt einen Anwalt, um seine Ansprüche durchzusetzen.
  3. Es wurden mangelhafte Waren geliefert. Ein Anwalt wird beauftragt die Gewährleistungsrechte/Garantierechte durchzusetzen.

Das IT-Recht in Deutschland

Das IT-Recht in Deutschland ist ein Bereich des Rechts, der sich mit den rechtlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit Informationstechnologie (IT) und dem Internet befasst. Es umfasst eine Vielzahl von Rechtsgebieten, wie zum Beispiel Datenschutz, Urheberrecht, Vertragsrecht und Wettbewerbsrecht, die in Bezug auf IT und digitale Medien relevant sind.

5 Praxisbeispiele aus dem IT-Recht:

  1. Datenschutzverletzungen: Ein Unternehmen verarbeitet personenbezogene Daten ohne Einwilligung der Betroffenen oder hat unzureichende Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Ein Anwalt hilft bei der Prüfung der Rechtslage und unterstützt das Unternehmen bei der Einhaltung der Datenschutzgesetze, wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
  2. Urheberrechtsverletzungen: Eine Webseite oder ein Softwareentwickler wird beschuldigt, das Urheberrecht verletzt zu haben, etwa durch das Verwenden von geschützten Bildern oder Texten ohne Erlaubnis. Ein Anwalt prüft die Sachlage und vertritt den Mandanten bei der Abwehr von Ansprüchen.
  3. IT-Vertragsrecht: Ein Unternehmen beauftragt einen IT-Dienstleister für die Entwicklung einer individuellen Software oder die Wartung der IT-Infrastruktur. Ein Anwalt unterstützt bei der Erstellung und Prüfung von Verträgen, um die Rechte und Pflichten beider Parteien zu klären.
  4. Domainstreitigkeiten: Ein Unternehmen möchte eine bestimmte Domain registrieren, aber die Domain ist bereits von einer anderen Partei registriert, die möglicherweise keine berechtigten Interessen an der Domain hat. Ein Anwalt hilft bei der Klärung der Rechtslage und unterstützt bei der Durchsetzung von Ansprüchen.
  5. Wettbewerbsrecht im Internet: Ein Online-Händler wirft einem Konkurrenten vor, gegen das Wettbewerbsrecht zu verstoßen, zum Beispiel durch irreführende Werbung, unzulässige Verkaufsförderungsmaßnahmen oder Verletzung von Informationspflichten. Ein Anwalt klärt die Rechte und Pflichten der beteiligten Parteien und leitet gegebenenfalls rechtliche Schritte ein.

Das Reiserecht

Das Reiserecht in Deutschland ist ein Rechtsgebiet, das sich mit den rechtlichen Aspekten rund um Reisen und Urlaub befasst. Es umfasst Regelungen und Vorschriften, die für Reiseveranstalter, Reisebüros, Verkehrsträger (wie Fluggesellschaften oder Bahnunternehmen) sowie für Reisende gelten. Das Reiserecht basiert hauptsächlich auf dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), insbesondere auf den Regelungen für Pauschalreisen und Reiseverträge.

5 häufige Praxisbeispiele aus dem Reiserecht:

  1. Reisemängel: Ein Urlauber stellt während seiner Pauschalreise Mängel fest, wie zum Beispiel schlechte Unterkunft, fehlende oder mangelhafte Leistungen. Der Reisende wendet sich an einen Anwalt, um Schadensersatz oder Minderung des Reisepreises zu fordern.
  2. Stornierung von Reisen: Ein Reisender muss seine Reise kurzfristig stornieren und streitet sich mit dem Reiseveranstalter oder der Fluggesellschaft über die Höhe der Stornogebühren. Ein Anwalt hilft dabei, die Rechtslage zu klären und die berechtigten Ansprüche geltend zu machen.
  3. Verspätete oder annullierte Flüge: Ein Flug wird verspätet oder annulliert, und der Reisende möchte eine Entschädigung gemäß der EU-Fluggastrechteverordnung einfordern. Ein Anwalt unterstützt den Reisenden bei der Durchsetzung seiner Ansprüche gegenüber der Fluggesellschaft.
  4. Gepäckverlust oder -beschädigung: Ein Reisender erleidet einen Verlust oder eine Beschädigung seines Gepäcks während der Reise und möchte Schadensersatz von der Fluggesellschaft oder dem Reiseveranstalter. Ein Anwalt hilft bei der Klärung der Haftungsfragen und der Durchsetzung der berechtigten Ansprüche.
  5. Unfälle während der Reise: Ein Reisender verunglückt während der Reise, beispielsweise bei einem Ausflug oder einer Sportaktivität. Ein Anwalt prüft die Haftung des Reiseveranstalters, des Leistungsträgers oder Dritter und vertritt den Reisenden bei der Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen.

Diese Praxisbeispiele zeigen die verschiedenen Fragestellungen und Probleme, die im Reiserecht auftreten können, und die Rolle von Anwälten bei der Beratung und Vertretung von Reisenden in reiserechtlichen Angelegenheiten.

Verkehrsrecht in Deutschland

Das Verkehrsrecht in Deutschland ist ein Rechtsgebiet, das sich mit den rechtlichen Regelungen rund um den Straßenverkehr befasst. Es umfasst verschiedene Teilbereiche wie Straßenverkehrsordnung (StVO), Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO), Fahrerlaubnisrecht, Verkehrshaftungs- und Versicherungsrecht sowie Verkehrsstraf- und Ordnungswidrigkeitenrecht.

5 häufige Praxisbeispiele aus dem Verkehrsrecht:

  1. Bußgeldbescheid: Ein Fahrer erhält einen Bußgeldbescheid wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung, Rotlichtverstoß oder Handy-Nutzung am Steuer. Ein Anwalt hilft dabei, den Sachverhalt zu prüfen und gegebenenfalls Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einzulegen.
  2. Fahrverbot oder Entzug der Fahrerlaubnis: Ein Fahrer wird mit einem Fahrverbot oder dem Entzug der Fahrerlaubnis konfrontiert, etwa wegen Alkohol- oder Drogenkonsums am Steuer, einer Vielzahl von Verkehrsverstößen oder aufgrund gesundheitlicher Probleme. Ein Anwalt unterstützt bei der Klärung der Rechtslage und der Vertretung der Interessen des Fahrers.
  3. Verkehrsunfälle: Bei einem Verkehrsunfall entstehen Sach- oder Personenschäden. Ein Anwalt hilft den Beteiligten dabei, die Haftungsfrage zu klären, Schadensersatz- oder Schmerzensgeldansprüche geltend zu machen und die Abwicklung mit den Versicherungen zu koordinieren.
  4. Autokauf oder -leasing: Ein Fahrer kauft oder least ein Fahrzeug und hat später Probleme mit Mängeln, Garantieansprüchen oder der Rückgabe des Fahrzeugs. Ein Anwalt unterstützt bei der Durchsetzung von Gewährleistungsrechten oder der Klärung von vertraglichen Streitigkeiten.
  5. Verkehrsstrafrecht: Ein Fahrer wird eines Verkehrsdelikts beschuldigt, wie etwa fahrlässige Körperverletzung, Unfallflucht oder Trunkenheit im Verkehr. Ein Anwalt vertritt den Beschuldigten im Strafverfahren und setzt sich für dessen Rechte ein.

Diese Praxisbeispiele zeigen die verschiedenen Fragestellungen und Probleme, die im Verkehrsrecht auftreten können, und die Rolle von Anwälten bei der Beratung und Vertretung von Fahrern und anderen Verkehrsteilnehmern in verkehrsrechtlichen Angelegenheiten.

Das Ordnungswidrigkeitenrecht

Das Ordnungswidrigkeitenrecht in Deutschland ist ein Bereich des Rechts, der sich mit rechtswidrigen und vorwerfbaren Handlungen befasst, die nicht so schwerwiegend sind, dass sie als Straftaten gelten. Ordnungswidrigkeiten können mit Geldbußen geahndet werden. Das Ordnungswidrigkeitenrecht basiert hauptsächlich auf dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) und betrifft sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen.

5 häufige Praxisbeispiele aus dem Ordnungswidrigkeitenrecht:

  1. Geschwindigkeitsüberschreitung: Ein Fahrer wird geblitzt und überschreitet die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Daraufhin erhält er einen Bußgeldbescheid. Ein Anwalt kann die Rechtslage prüfen und gegebenenfalls Einspruch gegen den Bescheid einlegen.
  2. Falschparken: Ein Fahrer parkt sein Fahrzeug im Halteverbot, in einer Feuerwehrzufahrt oder auf einem Behindertenparkplatz und erhält einen Bußgeldbescheid. Ein Anwalt hilft bei der Überprüfung der Rechtslage und unterstützt den Betroffenen bei der Wahrnehmung seiner Rechte.
  3. Verstöße gegen Umweltvorschriften: Ein Unternehmen verstößt gegen Umweltauflagen, etwa durch unzureichende Entsorgung von Abfällen oder illegale Emissionen. Ein Anwalt kann das Unternehmen beraten und bei der Klärung der Rechtslage unterstützen.
  4. Verstöße gegen die Gewerbeordnung: Ein Gewerbetreibender oder Ladenbesitzer verstößt gegen die Gewerbeordnung, zum Beispiel durch unerlaubte Öffnungszeiten oder fehlende Genehmigungen. Ein Anwalt hilft bei der Prüfung der Rechtslage und der Wahrung der Interessen des Betroffenen.
  5. Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz: In einem Restaurant oder einer Bar wird gegen das Nichtraucherschutzgesetz verstoßen, etwa durch Rauchen in geschlossenen Räumen oder fehlende Kennzeichnung von Raucherbereichen. Ein Anwalt unterstützt den Betreiber bei der Klärung der Rechtslage und vertritt seine Interessen.

Diese Praxisbeispiele verdeutlichen die verschiedenen Situationen, in denen Ordnungswidrigkeiten auftreten können, und die Rolle von Anwälten bei der Beratung und Vertretung von Betroffenen in ordnungswidrigkeitsrechtlichen Angelegenheiten.